Einführung von Stic Image

Stic Image befindet sich an einem für eine Etikettendruckerei ungewöhnlichen Standort: in einem Wohngebiet nahe dem Herzen der französischen Stadt Lyon. Firmeninhaber Cyrille Roze ist in der Branche durch seine zwei Amtszeiten als Präsident des französischen Verbands der Hersteller von Haftetiketten (UNFEA) bekannt. Seit 2015 leitet er Stic Image und hat in dieser Zeit kontinuierlich in modernste Drucktechnologien investiert, um seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu sichern.
Roze gibt zunächst einen kurzen Überblick über sein Unternehmen: „Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von rund 2.500 Quadratmetern. Bei Stic Image arbeiten 40 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb. Wir sind Generalisten und beliefern die Agrar- und Lebensmittelindustrie, die Pharmaindustrie und in geringem Umfang auch Wein und Spirituosen. Wir beliefern 400 bis 500 verschiedene Kunden.“
Nachhaltigkeit ist der Schlüssel

Dieser breite Kundenstamm aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen ist das Ergebnis einer bewussten Strategie, die Abhängigkeit von Stic Image von weniger, aber größeren Kunden zu reduzieren. Der immer stärkere Fokus der Kunden auf Nachhaltigkeit beschränkt sich jedoch nicht mehr nur auf größere Marken. Sie wird mittlerweile von Kunden auf allen Ebenen berücksichtigt, wie Roze erklärt: „Nachhaltigkeit wird für alle zu einem sehr wichtigen Thema. Deshalb arbeiten wir an unserem Abfall, unserem Energieverbrauch, unseren Einsparmöglichkeiten und unserem CO2-Fußabdruck. Recyclingfähigkeit ist mittlerweile wahrscheinlich einer der wichtigsten Punkte für unsere Kunden. Es ist normalerweise die erste Frage, die sie stellen.
„Sie wird also immer wichtiger. Wir arbeiten intern daran, unsere Produktionsmethoden zu verbessern, unseren Energieverbrauch und natürlich unseren Materialverbrauch zu senken, aber wir versuchen auch, unsere Kunden gut zu beraten und das richtige Etikett auf der richtigen Verpackung anzubringen, um deren Recyclingfähigkeit zu ermöglichen.“
„Ich würde sagen, die Kunden sind mehr am globalen CO2-Fußabdruck des Unternehmens interessiert. Alles, was wir für die Umwelt tun, ist für unsere Kunden sehr wichtig.“
Warum GEW?
Als Roze Stic Image übernahm, waren die meisten Druckmaschinen bereits mit GEW-Systemen für konventionelles UV ausgestattet, wie er erklärt: „Bis auf zwei Maschinen liefen alle mit GEW. Und ich muss sagen, dass ich damals die Erfahrung gemacht habe, dass wir mit der Konkurrenz ziemlich viele Probleme hatten. Als ich also über einen Systemwechsel und den Kauf einer neuen Maschine nachdachte, entschied ich mich für GEW.“
Warum ArcLED?

Die Gelegenheit, mit UV-LED-Härtungstechnologie zu arbeiten, ergab sich für Roze, als er in neue Druckmaschinen investierte: „Vor zwei Jahren kaufte ich zwei Produktionslinien und wollte damals auch meinen Energieverbrauch senken. Die Energiepreise waren sehr hoch, daher musste ich mich nach einem geeigneten System umsehen.“
Nach sorgfältiger Überlegung entschied er sich für die austauschbaren „ArcLED“-Systeme von GEW, die den parallelen Betrieb von UV-Arc und UV-LED auf einer Druckmaschine ermöglichen und so die Flexibilität beider Technologien gewährleisten: „Ich habe mich für GEW entschieden, weil meine Erfahrungen mit GEW sehr gut waren. Zweitens war mir die Vielseitigkeit des Systems sehr wichtig, da wir für Lack und Farben wieder auf UV zurückgreifen können. Nach meiner Erfahrung war das bei Farben kein wirkliches Problem, aber beim Lack entschieden wir uns aufgrund des Lackpreises zunächst für das UV-System – und hier ist die Vielseitigkeit des GEW-Systems natürlich sehr praktisch.“
Tinten wechseln
Die Umstellung auf LED bereitete Christophe Picca, Druckereileiter bei Stic Image, anfangs Sorgen. Er erklärt: „Wir verwenden LED-Trocknung für alle Farben, Vierfarb- und Pantone-Farben … und behalten Quecksilber für Spezialfarben und Lacke. Anfangs waren wir vor allem besorgt um die Qualität der Farben und die Einhaltung unserer Farbprofile. Doch der Lieferant hat uns beruhigt und uns dabei gut unterstützt.“
Roze stimmt zu: „Unsere Erfahrung zeigt, dass es kein Problem war. Die Farben waren gleich, und es war sehr einfach. Die Umstellung von migrationsarmem UV auf migrationsarmes LED ist viel einfacher als die von nicht migrationsarmem auf migrationsarmes. Wir haben nichts geändert, vielleicht ein oder zwei Rezepturen hier und da für sehr helle Farben, die wir anpassen mussten, aber das war sehr, sehr minimal. Was die Kosten und die Verfügbarkeit der Farben betrifft, unterscheiden sie sich nicht wesentlich. Die Dinge laufen also in die richtige Richtung, und die Verfügbarkeit ist kein Thema.“
Warum luftgekühlte AeroLED?
Ein weiterer Grund für Rozes Entscheidung, möglichst luftgekühlte LED-Härtung einzusetzen, war die scheinbar einfache Installation und das Fehlen einer Klimaanlage im Stic Image-Werk. Er bemerkt: „Das AeroLED-System schien sehr kompakt und einfach an der Maschine zu montieren zu sein. Ich habe keine Klimaanlage, deshalb habe ich mich für AeroLED entschieden, weil wir die Wärmeentwicklung im Werk senken, aber auch den Lärmpegel reduzieren wollten. Da wir bereits alle Absaugsysteme installiert hatten, mussten wir das AeroLED-System nicht an unsere Druckmaschinen anschließen.“
LED-Kosteneinsparungen und RoI

Roze beabsichtigt, vollständig auf UV-LED umzusteigen und die konventionelle Härtung komplett abzuschaffen. Er erklärt: „Wir haben zwar noch ein Quecksilbersystem in der Weiterverarbeitung, werden aber natürlich auf LED umsteigen, da wir letztendlich nur noch mit einer Farbpalette arbeiten wollen. Unsere Erfahrungen mit LED haben uns beim Energieverbrauch geholfen. Die Einsparungen liegen in unserem Unternehmen bei 15 %, was beeindruckend ist und für die Amortisierung des Systems sehr wichtig war.“
Die Kombination aus LED-Umstellung und weiteren Effizienzinitiativen hat dem Unternehmen erhebliche Einsparungen gebracht, wie Roze erläutert: „Unser Ziel ist es, vollständig auf LED umzusteigen. Wir wollen voll auf LED umsteigen, warten aber noch darauf, dass die Lackpreise sinken, was sich bereits abzeichnet. Ich denke, die Umstellung ist nur noch eine Frage von Monaten. Bei gleichem Produktionsvolumen habe ich das LED-System und die Lagerbeleuchtung ausgetauscht. Ich denke, ich spare jährlich etwa 120 bis 130 Megawattstunden, also rund 30.000 Euro. Mit den Energieeinsparungen, die wir jetzt mit dem System erzielen, wird sich die Amortisationszeit voraussichtlich bei etwa drei Jahren belaufen.“
Vielseitigkeit und gesteigerte Produktivität
Roze hebt auch die einfache Handhabung mit LED hervor: „Das System ist sehr benutzerfreundlich. Es ist stabil. Dank der Ein-/Aus-Funktion erzielen Sie stets die gleiche Qualität. Sie müssen die Lampe nicht wechseln, und ihre Leistung lässt nicht nach. Die Bedienung ist daher für die Bediener äußerst komfortabel. Und ich habe noch nie etwas über das System gehört, was sehr positiv ist!“
Picca stimmt zu: „Das System ist wirklich sehr benutzerfreundlich, auch der Kassettenwechsel ist kinderleicht. Sollten wir Probleme mit der LED-Tintenversorgung haben, können wir auf die alten Quecksilberkassetten und -tinten zurückgreifen. Dank der LED-Trocknung konnten wir unsere Farbmetrik in der Produktion stabilisieren.“ Er weist auch auf die Produktivitätssteigerung durch LED hin: „Mit der LED-Trocknung produzieren wir mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 bis 80 Metern pro Minute. Mit der Quecksilbertrocknung erreichen wir normalerweise etwa 50 Meter pro Minute. Wir haben also die Produktionsgeschwindigkeit verbessert.“
Im Nachhinein blickt Roze nun mit einem Lächeln auf seine anfänglichen Bedenken bei der Umstellung auf LED zurück: „Ich hatte vorher viele Fragen … zur Komplexität, den Tinten, den Farben und den tatsächlichen Einsparungen. Es war eine schwierige Entscheidung für mich, aber mit der Zeit habe ich festgestellt, dass dieses Projekt eigentlich sehr einfach war. Die Installation ging schnell und das System ist einfach zu bedienen – keine Probleme mit der Farbe, wir sparen. Daher hatte ich etwas Angst vor dieser Investition und bin jetzt sehr zufrieden. Ich habe diese Entscheidung vor zwei Jahren geprüft. Das Feedback von Leuten, die diese Umstellung bereits vorgenommen haben, war sehr wichtig. Es war auch sehr wichtig zu wissen, dass die Tintenlieferanten bereit sind. Es gibt weniger Probleme mit dem Lack, und gleichzeitig hatten wir diese sehr hohe Strompreiserhöhung, und für mich war das nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
„Für mich ist es natürlich eine sehr gute Investition.“
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Weitere Informationen zum luftgekühlten UV-LED-Härtungssystem AeroLED2 der nächsten Generation von GEW finden Sie unter gewuv.de/aeroled2